Exkursion Grimma/ Muldental 2019
Die Exkursion des Wasserturmvereins Wassertürm der Stadt Halle2019 führte uns nach Grimma und dem Muldental in Sachsen.Von unserem Vereinsmitglied Ralf Schwalbe wurde wieder die Exkursion auf das Beste organisiert. Leider konnte er wegen Erkrankung an der Reise am 25./26.5.2019 nicht mit teilnehmen.In Grimma wurden wir vom Guide,Herrn Brendel an der Pöppelmannbrücke empfangen. Es wurde uns die fast fertiggestellte Hochwassersicherung zur Mulde und die wieder hergestellte Pöppelmannbrücke, die als Ergebnis der Hochwasserereignisse von 13.8.2002 (500-jähriges Ereignis)und Juni 2013 (100-jähriges Ereignis)errichtet wurden, fachkundig vorgestellt. Es ist schon bemerkenswert, wie zügig die ca. 56 Mio.€ Schutzmaßnahmen unter der Beteiligung der Bevölkerung und der Uni Dresden realisiert werden konnten.Wurden dazu schon 2005 Modellversuche bei der Uni Dresden durchgeführt.Anschließend ging es nach Höfgen zurFührung auf der Schiffsmühle auf der Mulde.Diese hat nur das 2. Hochwasser mit Glück leidlich überstanden. Die Mühle ist in Funktion und treibt einen kleinen Generator zur Stromerzeugung für den Ausstellungsraum.Nach der Schiffsmühle wurde Burg Cholditz besucht. Es wurde im 2. Weltkrieg alsO f f i z i e r s-Gefangenenlager (Oflag IV C ) genutzt. Bemerkenswert ist, dass die Gefangenen ein Segelflugzeug,ähnlich eines Grunau-Bay2im Dachraum unbemerkt bauen konnteunddamit einen Ausbruch vom Dach des Schlosses planten.Auf der Rückfahrt zu den Quartieren gab es einen Zwischenstopp in Zschetzsch. Hier ist durch den Heimatverein Schönbach e.V. ein Hydraulischer Widder www.tv-schönbach.de mit Wasserspeisung in einen oberhalb der Ortschaft befindlichen Löschwasserteich installiert und betrieben. Der Widder entspricht der 1796 vom Franzosen Joseph Michael Montgolfier weiterentwickelten englischen Bauartund der von einem Schweitzer 1923 weiterentwickelten Selbstbelüftung des wasserbetriebene Staudruckwasserhebers.Mit der Selbstbelüftung arbeitet der Widder über Jahre ohne Wartung.Den Widder in Aktion zu erleben war sehr interessant und lehrreich und lässt die Funktion unseres Widders im WT Nord authentisch nachvollziehen.Am Nachfolgenden Tag wurde Burg Mildenstein in Leisnig besucht. Es gab eine umfangreiche Führung durch die Burg.Derzeitiger Eigentümer ist der Freistaat Sachsen.Es ist eine der ältesten Burgen in Sachsen und geht auf eine Erwähnung von 1084 zurück.Auch Kaiser Barbarossa war ab 1147 zeitweiligEigentümer dieser Burg.Im Außenbereich der Burg ist das Stiefelmuseum von Leisnig untergebracht. Es befindet sich in der ehemaligen Burgtoranlage.Hier konnten wir den größten Stiefel mit Eintragung in das Guinnessbuch der Rekorde bewundern. Das Stiefelmuseum wird ebenfalls durch einen gemeinnützigen Verein betriebene, deren Mitgliederuns auch durch die Ausstellung mit demgrößten Stiefel und den winzigsten Schuhen führte.Es ist überaus bedauerlich, dass der Verein sich wegen Überalterung noch in diesem Jahr auflösen will. Es fehlt an interessierten jüngeren Nachwuchs. Nach Aussagen der Mitglieder ist ein Fortbestand des Stiefelmuseums durch die Stadt nicht gesichert!Wer noch wollte,i s t a n s c hließend zum in der Nähe liegenden Jagdschloss Hubertusburg in Wermsdorf gefahren. Hier war mit der verbleibenden Zeit nur noch eine Außenbesichtigung des teilsanierten Schlosses sinnvoll.Die im Arbeitsplan beschlossene Exkursion war wieder von unserm Ralf Schwalbe mit Unterstützung durch Helgard Hübner bestens organisiert.Wir konnten wieder interessante und spannende Orte besuchen und viel Neues für unsere Vereinstätigkeit erfahren.Die Teilnehmer der Exkursion bedanken sich ganz herzlich bei denOrganisatoren.Halle(S) Juni 2019
Uwe Glaeser